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  • Flavia

"Normal" sein

Ich habe kürzlich den Blogbeitrag zum Pflegekinderfest gelesen und einige Gedanken dazu aufgeschrieben. Ich habe bereits ähnliche Erfahrungen wie Mina gemacht, wenn es um andere Pflegekinder geht. Wenn man andere Pflegekinder trifft, hat man schneller das Gefühl dazuzugehören und verstanden zu werden. Als Pflegekind hatte ich oft ein wenig Mühe damit, dass ich mich anders fühle. Es ist auch nichts Negatives, anders zu sein, aber als Kind will man dazugehören.Und wenn man eben eine andere Familiengeschichte als andere Kinder seines Alters hat, kann einem das schon ein komisches Gefühl geben. Mit anderen Pflegekindern fühlt man sich dann eher wohl, weil man das Gefühl hat, ‘normal’ zu sein. Ich meine damit nicht, dass man es sonst nicht ist, aber es fühlt sich oft so an. Als Kind wurde ich oft von anderen in meinem Alter wie auch von Erwachsenen darauf angesprochen, dass ich ein Pflegekind bin. Es tauchten Fragen auf wie: ‘Was sind Pflegeeltern?’ oder ‘Was ist mit deinen biologischen Eltern?’. Ich hatte nie Probleme damit, über meine Geschichte zu reden, aber diese Fragen, gaben mir eben manchmal dieses Gefühl vom Anderssein. Bei so einem Fest, wo man dann andere Pflegekinder trifft, muss man sich dann nicht immer erklären und Fragen beantworten. Es ist schwierig zu beschreiben, aber man fühlt sich direkt ein wenig verbundener zu einer anderen Person, wenn man etwas Ähnliches erlebt hat. Das ist mir auch schon bei anderen Sachen aufgefallen, nicht nur im Bezug auf Pflegekinder. Zum Beispiel wenn man mit ähnlichen Dingen zu kämpfen hat oder wenn man an denselben Dingen interessiert ist. Man weiss irgendwie, dass man so akzeptiert wird, wie man ist.


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